Erst einmal vorweg: Respekt für alle, die sich friedlich für das Klima einsetzen! Denn es gehört schon eine gehörige Portion Scheuklappenmentalität dazu, für ein Ziel zu kämpfen, das man nie erreichen wird, weil man es nie erreichen kann.
Die Erwärmung des Klimas ist seit Jahrzehnten Thema im Leben der Menschen. Und – wie es den Eindruck macht – vor allem jener in Europa respektive in Deutschland.
Was wurde hierzulande nicht schon alles unternommen, um die ‚Zukunft der Menschheit‘ zu sichern?
– Wir haben die Stinker von der Straße geholt, in dem wir Katalysatoren in die Autos einbauen, um die Abgase zu filtern
– (Stein)Kohlekraftwerke wurde entweder abgeschaltet oder mit großem Aufwand modernisiert
– Hausbauer müssen einen Wust an Vorgaben, Vorschriften und Auflagen erfüllen, die dafür sorgen sollen, das wir soviel Energie wie möglich sparen
– Altbauten sollen / müssen auf neuestem Stand modernisiert werden
Folgen der Klimaproteste
Eine der Folgen davon ist, das der Strompreis in Deutschland der höchste in Europa ist. Er kostet mit 30,43 Cent 2 Cent mehr als beim zweitplatzierten Dänemark. Das bedeutet eine Preissteigerung von 20 % in 10 Jahren

Die Preise im Wohnungsbau sind seit 2009 um ein Viertel gestiegen.
So könnte man weitermachen. Doch es bleibt die Frage: Was haben diese Maßnahmen bis heute gebracht?
Klar! Wir haben eine viel saubere Luft, als wir sie bis Ende der 80er Jahre mit verbleitem Benzin und ungefilterten Kraftwerks-Rauchschwaden hatten. Und natürlich hat auch das Ende des Ostblocks dazu beigetragen, das wir heute eine bessere Luft einatmen können als das bis in die 1990er Jahre der Fall war!
Aber den Anstieg der Temperaturen, und damit einhergehend weniger bis gar keinen Niederschlag, haben sie nicht verhindert – und werden es auch in Zukunft nicht tun!
Denn wir leben nicht in einer Blase, wie man bei den ganzen Vorwürfen der Klimaaktivisten meinen könnte. Bei den Jugendlichen von heute scheint ja der Glaube vorzuherrschen, wenn wir in Deutschland nur ja weniger Straßen, weniger Häuser und von allem anderen auch noch weniger produzieren, werden wir die Retter der Menschheit sein.
Dabei sollte und muss man sich vergegenwärtigen, das wir in der europäischen Union nur fünf Prozent der Weltbevölkerung ausmachen – in ganz Europa nur ein zehntel.
Minderheit schlägt die Mehrheit nicht
Wir sind also nicht einmal in Riechweite der Mehrheit der Menschheit auf diesem Planeten. Die lebt in Asien und Afrika. Und welche Ziele die Asiaten haben, ist ja hinlänglich bekannt: Wirtschaftswachstum soviel wie nur geht.
Umweltschutz und Wirtschaftswachstum aber schließen sich in meinen Augen grundsätzlich aus! Entweder man lässt die Wirtschaft wachsen, oder man stellt den Umweltschutz an die erste Stelle.
Ganz außer Acht lassen darf man aber auch Südamerika nicht. Denn hier steht bekanntlich die größte Lunge der Erde: der Amazonas!
Und was passiert mit dem ‚Atemorgan‘ des Planeten? Er wird abgeholzt – und zwar (Stand Dezember 2020) verschwindet pro Minute eine Fläche von drei Fußballfeldern. Pro Tag nimmt das Waldgebiet um eine Fläche von 4340 Fußballfeldern ab. Ein Gebiet, das so groß ist wie das Bundesland Baden-Württemberg.
Problematisch an dieser Geschichte ist, das 60 % der Fläche des Amazonas in Brasilien liegen. Dessen Staatschef Bolsonaro ist nicht gerade als ein Umweltaktivist bekannt – im Gegenteil. Er gibt regelmäßig immer mehr Fläche der grünen Lunge zur Abholzung frei. Ihn interessiert es nicht, ob er damit die Zukunft der Menschheit aufs Spiel setzt. Für ihn zählt einzig und allein der Faktor Wirtschaft(lichkeit).
Wir hier in Deutschland und / oder in Europa können also machen was wir wollen!
Selbst wenn wir umgehend alle Wohnungs- und Straßenbauten stoppen oder vielleicht sogar wieder in Hütten wohnen würden, das Klima retten wir nicht (mehr). Dazu bräuchte es ein globales Handeln – und das wird in keinem Feld des menschlichen Lebens geschafft – wieso und warum sollte es gerade beim Klima anders sein oder werden. Dazu bräuchte es gerade bei Staatenlenkern wie dem brasilianischen ein Einsehen. Aber darauf zu hoffen ist wie das Pfeifen im Walde.
Daher: wir sollten schon tun was wir können – aber nicht unter der Prämisse, das wir mit unserem Tun das Klima und somit die Menschheit retten. Es muss für alle bezahlbar bleiben. Und das kann es nicht, wenn wir in 10 Jahren erreichen wollen, was wir in 30 nicht geschafft haben