In den letzten Jahren ist es für mich fast zu etwas wie einem Ritual geworden, mich zum Ende eines Jahres noch einmal an jene Prominente (oder die, die man dazu zählt) zu erinnern, die uns in den zurückliegenden 12 Monaten für immer verlassen haben. An jene, die nur noch durch ihre Filme, Lieder oder ähnlichem präsent sein werden, weil sie eben nicht mehr hier sind.
Dabei erstaunt es mich bei meiner Recherche immer wieder, das ich den Tod manch einen von ihnen gar nicht mehr auf dem Schirm habe. So ging es mir in diesem Jahr zum Beispiel mit Joachim ‚Blacky‘ Fuchsberger oder auch Mareike Carrière.
Viele von Ihnen werde ich vermissen, weil sie meinen / unseren Alltag, mein / unser Leben mit ihren Werken durchaus bereichert haben. Dabei ist die Liste nicht einmal vollständig, da ich nur jene aufzähle, die mir mit ihrem Namen auch was sagen. Schriftsteller, Mediziner oder ähnliches habe ich außen vor gelassen.
Von denen, die ich besonders vermissen werde, möchte ich hier Udo Jürgens erwähnen.
Er hat es geschafft, seine Gesellschaftskritik in Songs zu verpacken, die manch einer zwar für Kitsch halten mag, weil sie das Label Schlager aufgedrückt bekommen (haben). Nichts desto trotz waren sie zu der Zeit als sie entstanden aktuell, sind sie es heute und werden es sicher auch noch in hundert Jahren sein – wenn es die Menschheit dann (überhaupt) noch gibt.
Das Talent haben nicht viele aus der Branche singende Künstler. Darum ist es schade, das es immer weniger von jenen Künstlern gibt, die uns den Spiegel vorhalten können, ohne das man ihnen Oberlehrerhaftigkeit vorwerfen kann oder muss, weil sie doch auch nicht besser gewesen sind.
Ich habe Udo Jürgens nie als Oberlehrer wahrgenommen, der uns erzählen will, wie wir zu leben haben. Denn Udo, mit seinen Geschiedenen Ehen, unehelichen Kindern oder auch dem einen oder anderen Glas Alkohol zuviel, war nie der Mensch, der für sich in Anspruch genommen hat, perfekt zu sein.
Allen, die uns 2014 verlassen haben, Danke für Eure Geschenke an uns
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