Ruhig geworden auf dem Blog

Ein neues Theme im Blog sollte eigentlich Ansporn bzw. Anreiz sein, im Blog aktiv zu bleiben, bzw. aktiver zu werden. Bei mir ist das momentan leider ganz und gar nicht der Fall.

Gut, zum einen haben wir draußen so etwas, das sich Sommer nennt – zumindest ist es im Gegensatz zur jetzt kommenden Zeit abends lange hell gewesen, um an der frischen Luft aktiv zu sein. Aber das ist nicht der einzige Grund, weshalb sich hier auf dem Blog momentan hinsichtlich des Artikelnachschubs nichts gravierendes tut.

Auch mein Job als Kurier- bzw. Expressfahrer ist nicht allein dafür verantwortlich, das ich nicht zum schreiben komme. Auch wenn ich in der Regel einen 10-Stunden-Tag habe.

Nein, Hauptsächlicher Grund für die Ruhe, die hier momentan herrscht sind überwiegend persönliche Ursachen: Depressionen. Ganz schlimm war es vorletzte Woche. Eigentlich habe ich mich auf der Arbeit immer gut im Griff. Doch da wurde ich letztens sogar ein wenig gewaltig Pampig.

Ausgelöst worden sind diese Depressionen, die mich das letzte mal um 2006 so heftig – und sogar noch heftiger – erwischten, aus familiären Gründen.

Wenn (nicht nur) ein anderes Familienmitglied ein Problem hat, helfe ich – selbstverständlich – das zu lösen. Das sieht in Bezug auf mich leider ganz anders aus. Wenn ich ein Problem habe, dann signalisiert man mir mehr oder minder, das ich das doch selbst lösen soll(e).

Das andere, noch arbeitende, Familienmitglied arbeitet im September (eher freiwillig) 14 Tage in der Spätschicht. Wäre nichts dramatisches, wenn ich einen fahrbaren Untersatz hätte. So hab ich nun das ‚Problem‘, das ich zusehen muss, wie ich abends nach Hause komme. Ein Blick in den Busfahrplan verriet mir nämlich, das ich wohl in der Regel eine 3/4 Stunde auf den (Anschluss-)Bus nach Hause warten darf – nach wie erwähnt ’nur‘ 10 Stunden im Job. Und das dürfte nett werden – *Ironie on* gehört der September doch zu den wärmeren Monaten des Jahres *Ironie off*.

Der einzige Kommentar der Familie – die da noch nichts vom konkreten Stadtbus-Fahrplan wusste – wohl aber vom miserablen Fahrplan von Lüneburg hier zu uns raus: Das kann ja nicht das Problem sein (mit dem Bus nach Hause zu kommen)…

Da fühlte ich mich doch schon gewaltig hängen gelassen. Ist man beim Schwesterherz doch energischer gewesen, als es (von mir) hieß, das ich doch gerne das Auto hätte. Denn das bedeutet(e), das sie maximal 20 Minuten auf den Anschlussbus warten muss.

Um das Problem grundsätzlich zu lösen, hatte ich am Dienstag ein Gespräch bei meinem ‚Kundenberater‘ der Sparkasse. Mit dem – eigentlich vorher schon erwarteten – Ergebnis, das ein Kredit nicht drin ist.

Der lapidare Vorschlag lautete: Überweisen Sie doch 6 Monate lang jeden Monat 100 € auf Ihr Sparbuch, um mir / uns ihren Willen und die Bereitschaft / Möglichkeit zu beweisen, das Sie mit dem Gehalt hinkommen. Gleichzeitig würde ich mein internes Rating verbessern.

Ja, nee, ist schon klar: Ich bitte ja um Geld, weil ich es liegen habe. Das mir meine beiden letzten Chefs die Scheiße eingebrockt haben und mir etwas mehr als 3.000 € an Gehalt fehlen?? Shit happens.

Das hat nicht gerade zur Steigerung meiner Laune beigetragen.

Ich habe jetzt nach dem ganzen hin und her mit dem gucken nach einem möglichen Kredit die Sache fürs erste aufgegeben. Irgendwie werde ich die nutzlose Warterei auf den Bus auch noch überstehen. Das mich das alles mindestens eineinhalb Stunden vom Feierabend kostet muss mir irgendwie egal sein.

Und wenn ich dann – irgendwann – wieder bessere Laune habe, dann werden hier auch wieder öfter Artikel veröffentlicht. Bis dahin vergesst meinen Blog nicht ganz 😉

6 Gedanken zu „Ruhig geworden auf dem Blog“

  1. Hallo Marcus,

    natürlich vergesse ich Dich nicht. Du bist ja in meiner Blogroll und in meinem Feedreader. Und das Kommentieren hast du ja auch noch nicht verlernt. 😉
    Bei mir gab es auch ein Sommerloch – einmal den Anschluss verpasst, kostet es mich einiges an Überwindung wieder zu bloggen. Man ist dann einfach nicht mehr im „Fluss“.
    Wenn einem dann noch private Umstände einen „Streich“ spielen, dann verbringt man seine wenige Freizeit mit entspannteren Dingen. Bei mir ist es seit der Anschaffung eines eBook-Readers das Lesen.

    Also ich warte einfach ab, bis Dich wieder die Schreiblust packt. Dein neues Theme gefällt mir auf jeden Fall schon einmal sehr gut.
    Wir lesen uns. 🙂

    Lieben Gruß
    Sylvi

    Antworten
  2. Keine Bange, Du und Dein Blog wird nicht vergessen, stehst doch im RSS-Reader.

    Und am sonsten Kopf hoch, Es kommen auch wieder bessere Zeiten. Klingt platt und abgedroschen, stimmt aber.

    LG Thomas

    Antworten
  3. Wie ich Dir nun neuen Mut machen kann ist mir nicht ganz klar, aber glaub mir auch nach solchen Zeiten gehts wieder bergauf. Mir fällt da eine Textpassage aus dem Film „Blow“ ein:

    „Mögest du immer Rückenwind haben und stets Sonnenschein im Gesicht und mögen Dich die Schicksalsstürme hinauftragen, auf daß du mit den Sternen tanzt.“

    Und Deinen Blog habe ich in meinem Feed Reader, da geht nix verloren. Übrigens Dein neues Theme hier im Blog gefällt mir gut, die Idee mit dem Bereich „Auszug aus der Blogroll“ finde ich wirklich sehr schön gelöst.

    Antworten
  4. Hallo Marcus,
    nun mach dir mal keinen zusätzlichen Stress. Wenn du wieder etwas schreibst, kommen wir auch wieder lesen. Siehst du ja 🙂
    Auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen zu sein, kann absolut ätzend sein. Kenne ich aus eigener Erfahrung 🙁 Aber 14 Tage gehen irgendwann auch vorbei.
    Einen schönen Sonntag
    Ann-Bettina

    Antworten
  5. Danke für den Zuspruch!

    Es ist halt einfach nur absolut ätzend. Auch wenn ich den Zustand mit dem Geld verdienen und sich doch irgendwie nichts leisten können schon mein Leben lang kenne, kotzt einen das irgendwann gewaltig an.

    Vor allem, wenn man dann noch – mehr oder minder gewollt – arm gerechnet wird. Ganz abgesehen davon, das meine einzige Schuld hinsichtlich meiner Ex-Chefs darin liegt, das ich mir nach dem Rauswurf wegen Mangel an Arbeit beim vor-vorletzten Chef wieder nur Klitschen-Firmen mit (von Wirtschaft keine Ahnung habenden) Chef und einem oder zwei (Fest-)Angestellten ‚ausgesucht‘ habe.

    Aber irgendwann wird sich das (hoffentlich) ändern, und ich kann von dem verdienten Geld auch Leben.

    Antworten
  6. Kommt mir doch irgendwie bekannt vor: Fulltime-Job und eigentlich gute Bezahlung, aber trotzdem von den Rating-Agenturen (Schufa & Co) auf Ramsch gestuft und nicht mal Kohle für nen gescheites Auto. Jetzt habe ich in der Stadt den Vorteil, dass der ÖPNV recht brauchbar ist. Aber am Wochenende oder am Abend noch in den Ortsteil am Stadtrand zu kommen, ist trotzdem heikel.

    Mach Dir mal keinen Kopf, Marcus, es wird schon wieder. Und was dieses nette Blog hier angeht, der Feedreader informiert die Interessierten schon, wenn es hier neues gibt. Wir lesen uns. 🙂

    Antworten

Schreibe einen Kommentar