Nach Schweinemast- jetzt Hähnchenmast-Anlage

Sachsen-Anhalt scheint für Investoren eine große Anziehung zu besitzen.

Seit Monaten kämpfen die Menschen in Bernburg / Halle gegen die von einem italienischen Investor geplante Schweinemastanlage, in der pro Stunde bis zu 1.000 Tiere getötet werden könnten.

Die Politik im Stadtrat ist sich uneins über das Bauvorhaben. Während manche sich den Argumenten der Bürger anschließen, sehen andere durchaus auch die finanziellen und Arbeitsmarktpolitischen Aspekte des Bauvorhabens, da angeblich bis zu 2.200 Arbeitsplätze entstehen sollen. Auch die Hochschule in Bernburg setzt sich für den Bau der Mastanlage ein.

Eine Bürgerinitiative macht gegen das geplante Vorhaben mobil, da man durch an- und abfahrende Lastkraftwagen steigende Lärmemissionen und durch den Bau selbst steigende Geruchsbelästigungen befürchtet.

Und da man sich in der Politik nicht klar positionieren kann oder will, lässt man die Entscheidung nun den Bürger treffen. Am 6. Juli sollen sie in einem Bürgerentscheid über das geplante Bauvorhaben abstimmen. Sollten mehr als 7.500 Einwohner gegen den Komplex stimmen, ist das Vorhaben gescheitert.

Soweit ist man im Raum Magdeburg noch lange nicht. Denn dort soll eine Anlage für die Hähnchenmast entstehen. In der Anlage in Sülzetal soll Platz für bis zu 350.000 Tiere entstehen.

Auch hier hat sich eine Bürgerinitiative gegründet, welche bereits über 500 Unterschriften gegen den Bau der Mega-Anlage gesammelt hat. Hier aber scheinen die Pläne des Investors zumindest in der Politik nicht gerade sehr willkommen zu sein.

Der Bürgermeister der knapp 10.000 Einwohner starken Einheitsgemeinde wird von MDR Radio Sachsen-Anhalt mit den Worten zitiert, das er bei dem Projekt mit argen Bauchschmerzen zu kämpfen habe.

Eine Entscheidung, ob die Anlage gebaut wird, soll das Landesverwaltungsamt fällen. Jetzt aber werden erst einmal die Planungsunterlagen öffentlich ausgelegt. Es wird also noch ein gewisse Zeit dauern, bis ein Ergebnis pro oder contra Hähnchenmastanlage gefallen ist. Und solange wird man sicher auch hier seitens der Bürger protestieren.

1 Gedanke zu „Nach Schweinemast- jetzt Hähnchenmast-Anlage“

  1. Hi Marcus,

    das hat wirklich nichts mehr mit Lebensmitteln zu tun. Trotzdem sehe ich beim Einkaufen immer mehr Wurstgesichter vor den Wurstregalen, welche sich den 0,59 Euro Aufschnitt am Abend reindrücken und ab 45 an Bluthochdruck, Gallenproblemen und Gicht leiden.

    Leute leute 1000 Tiere in der Stunde das darf ich mir gar nicht vorstellen und an die Folgekosten die auf mich über Krankenkassenbeiträge zukommen auch nicht. Aber wie heißt es so schön, der Markt reguliert sich selbst. Wenn es keinen Bedarf gäbe, würde bestimmt nicht in so ein Vernichtungslager investiert werden.

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