Verspielt Watzke Dortmunds Sympathien?

Der BVB hat bislang sehr viele Sympathien aufgrund seiner Geschichte nach der Beinahe-Insolvenz im Jahr 2004, als den Ruhrpott-Klub Schulden in Millionenhöhe belasteten. Viele Fussball-Fans in der Republik freuten sich mit den Schwarz-Gelben als sie 2010 / 11 und 2011 / 12 zweimal hintereinander die Meisterschaft holten.

Doch vor dem heutigen Spitzenspiel in der Fussball-Bundesliga gilt die Aufmerksamkeit mehr dem, was um den Platz herum geschieht, als dem, was sich in den 90 Minuten auf dem grünen Rasen tun wird.

Schuld ist ein (Klein)Krieg zwischen den Verantwortlichen in der Führungsebene beider Klubs.

Dabei geht es hauptsächlich um die Frage eines Kredites von den Bayern an die Dortmunder und der Höhe der Zinsen hierfür.

Dortumunds Geschäftsführer Hans Joachim Watzke kritisiert die Bayern dafür, das sie jetzt angeblich so tun, als hätten sie das damalige Darlehen ohne Zinsforderungen und ohne Sicherheiten zu fordern gegeben. Dabei hätten die Münchener damals happige 8% Zinsen für die geliehenen 2 Millionen Euro gefordert, die noch dazu keine wirkliche Linderung für die finanzielle Situation der Borussen gebracht hätten.

Watzke wird mit den Worten zitiert:

Hoeneß hat meinem Vorgänger zwei Millionen geliehen, mit acht Prozent Zinsen. Er war nicht Mutter Theresa.

Das die Bayern diese Aussagen nicht auf sich sitzen lassen, ist klar. Bayern-Präsident in spe, Karl Hopfner, schießt mit den Worten

Baron Münchhausen wäre ja noch geschmeichelt.

zurück.

Ist Borussen-Präsident Watzke mit seinem Handeln nicht gerade dabei, die Sympathien, die der Klub in den letzten Jahren aufgebaut hat, wieder zu zerstören? Vor allem, wenn man bedenkt, das auch Trainer Jürgen Klopp in der Vergangenheit hin und wieder ein Verhalten an den Tag gelegt hat – sowohl auf wie auch neben dem Platz, das viele Fussball-Fans mittlerweile nicht mehr der Unbefangenheit früherer Tage zurechnen, sondern als bewusste Provokation des Gegners.

Sollte es nicht egal sein, ob der FC Bayern München mit seinem damaligen Vorstand Finanzen, Karl Hopfner, dem Ruhrpott Klub ein Darlehen mit vier, sechs oder 8 % Zinsen geliehen hat? Denn schließlich waren nicht die anderen Vereine schuld daran, das die Borussen 2004 beinahe von der Bildfläche der Bundesliga verschwunden wären, sondern die damals Verantwortlichen wie z. B. Michael Meier.

Ich denke, die Verantwortlichen in Dortmund sollten sich darauf konzentrieren, den zweiten Platz der Liga zu festigen und damit die direkte Qualifikation für die Champions-League zu sichern. Damit haben sie aufgrund ihrer Verletztenmisere und der Tatsache, das der Revierrivale Schalke 04 nur dank der schlechteren Tordifferenz Platz 3 belegt, genug zu tun.

Auch Watzkes Argumente, das die Bayern die Dortmunder nicht nur mit der Verpflichtung von Mario Götze zur laufenden Saison gezielt geschwächt hätten und mit dem Transfer von Lewandowski zur Saison 2014 / 2015 weiter schwächen würden, ziehen nicht wirklich. Denn nichts anderes macht der BVB jetzt mit dem Hauptstadtklub Hertha BSC. Schließlich kann man Adrian Ramos nicht als bloßen Mitläufer bei den Berlinern bezeichnen. Er ist nicht erst in der laufenden Saison eine der Stützen des Klubs von der Spree.

Was also bezweckt der Borrussen-Chef mit diesen Aussagen? Pluspunkte werden sie ihm und dem Klub auf jeden Fall nicht einbringen.

1 Gedanke zu „Verspielt Watzke Dortmunds Sympathien?“

  1. Die Münchener sollen mal den Ball flachhalten. Immer nur große Töne. Ich kann Sie einfach nicht leiden. Und die haben doch genug Kohle, warum leihen die nicht einfach das Geld Zinsenfrei? Man Bayern, Ihr wart auch mal ein besserer Trupp!

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