Mein persönlicher Rückblick auf das Jahr 2013

Blicke ich auf mein Jahr 2013 zurück, so muss ich sagen, das es anders verlaufen ist, als ich es mir erhofft und gewünscht habe. Auch wenn nach einem Tief, das vom April bis in den August reichte, ein neues Hoch am Horizont auftauchte, fällt mein Fazit bescheiden aus – mit Tendenz zum negativen.

Aber der Reihe nach!

I. Quartal 2013: Knie-OP, Kündigung und wieder Hartz IV

Um Mitternacht des 1. Januar 2013 stand ich, wie eigentlich immer die letzten Jahre, vor unserem Haus und schaute den Feuerwerken zu, die rings um uns herum in die Luft stiegen. Ich wünschte mir, das ich meinen damaligen Job in 2013 behalten und vielleicht sogar etwas mehr verdienen würde.

Beide Wünsche haben sich nicht erfüllt, und sogar sehr zeitig zerschlagen.

Eine Meniskusoperation bei mir brach meinem damaligen Chef das Genick. Er kündigte mich unzulässiger Weise fristlos. Das ließ ich natürlich nicht so auf mir sitzen, und durfte mich dann mit einem Anwalt herumschlagen. Dieser erwirkte zwar zwei Gerichtsurteile zu meinem Gunsten, doch bislang warte ich vergebens auf das mir zustehende Geld.

Das soll jetzt ein, vom Anwalt eingesetzter, Gerichtsvollzieher eintreiben. Ich werde mich nächste oder übernächste Woche mal erkundigen, was er bislang erreicht hat. Denn bis zum Dezember, so die Mitarbeiterin des Anwalts, sollte er zumindest wissen, was Sache ist.

Aber auch mit einer Anzeige gegen meinen alten Chef durfte ich mich rum ärgern. Sie liegt mittlerweile bei der Staatsanwaltschaft, bei der ich mich auch mal wieder erkundigen will, was sie bislang erreicht haben.

Viel schlimmer aber als diese Dinge, die zwar lästig und ärgerlich sind, war die Tatsache, das ich wieder ‚Kunde‘ beim Jobcenter wurde. Und da das halbe Jahr gerade abgelaufen war, in dem ich ohne den großen Formular-Müll wieder in desse Arme hätte zurückkehren dürfen, musste ich die ganze Sache wieder mit allen notwendigen Formularen beantragen.

Als ob das alles noch nicht genug gewesen wäre, zog das JC kurz nach Antragsstellung von der einen Ecke Lüneburgs in eine andere Ecke der Stadt um. Das hatte zur Folge, das mein Antrag vor sich hin gammelte. Tatsächlich schon im Mai habe ich dann meinen Bewilligungsbescheid erhalten.

2. Quartal 2013: Träges Jobcenter und kein Bewerbungserfolg

Trotz meiner – im Gegensatz zu früheren Zeiten – gestiegenen Zahl an Bewerbungen hatte ich keinerlei Erfolg bei der Stellensuche. Egal ob als Telefonist bei einem Autohaus, als Pförtner oder mit verschiedenen Bürojobs: Es gab nur Absagen. Zum Teil schätze ich, weil ich wohl als so etwas wie überqualifiziert angesehen werde. Schließlich habe ich ja verschieden Berufsschulen besucht und auch schon in verschiedenen Jobs nicht gerade unerfolgreich gearbeitet.

Das Jobcenter befleißigte sich auch in der Zeit dieser Arbeitslosigkeit des Nichtstuns. Weiterbildungen, egal in welche Richtung, werden mir auch dieses Mal nicht genehmigt. Stellenangebote, bis auf die Tätigkeit im Büro eines Bestattungsunternehmens, waren wiederholt Mangelware. Es kam kein wirklicher Bewerbungsvorschlag von denen, der auch nur im Ansatz auf mich hätte zugeschnitten sein können.

3. Quartal: Endlich erfolgreiche Stellensuche und Hoffnung auf Verbesserung

Das Ende des dritten Quartals ließ wieder Hoffnung auf eine gute Zukunft aufkeimen. Denn aufgrund eines Stellenangebotes in einer hiesigen Wochenzeitung fand ich eine Stelle als Kraftfahrer.

Zum wiederholten Male hatte das Jobcenter keinerlei Anteil daran, das ich wieder in Lohn und Brot stehe. Dieses Amt ist also wirklich nur eine reine Verwaltungsmaschinerie, welche in Tausend Jahren vielleicht für einen einzigen Arbeitslosen einen erfolgreichen Bewerbungsvorschlag macht. Aber dafür schikaniert man in einem Tag mehr Betroffene als man Mitarbeiter zählt

Der Einstieg in den neuen Job gelang mir eigentlich spielend. Doch so euphorisch wie ich im September noch war, desto desillusionierter bin ich es am Ende des Jahres.

4. Quartal: Die Verpackung ist nicht alles – Stress wie in 7 Jahren Spedition nicht.

Ich bin ja mittlerweile so einiges gewohnt. 4 Jahre Taxi respektive Mietwagen fahren, dazu noch 6 1/2 Jahre in einer Spedition lassen einen so manches mitmachen. So schnell dürfte mich also eigentlich nichts umhauen.

Doch mittlerweile bin ich ob der Umstände völlig desillusioniert – und damit meine ich nicht die Tätigkeit als solche. Die ist entgegen meiner vorherigen Jobs ein Kinderspiel. In den letzten 8 Wochen habe ich einen Stresslevel erleben müssen, wie ich ihn in den 6 1/2 Jahren bei der Spedition nicht erlebt habe. Und wer das Speditionsgeschäft kennt, der kann sich sicher vorstellen was momentan abgeht.

Round about daher als Resümee für 2013: Es hätte wesentlich besser laufen können, als das der Fall war. Ich kann nur abgrundtief hoffen, das 2014 nicht solch ein Desaster wird. Aber wenn es schon so anfängt???

4 Gedanken zu „Mein persönlicher Rückblick auf das Jahr 2013“

  1. Lieber Marcus,

    ich wünsche Dir für 2014, dass es um ein Vielfaches besser für Dich laufen wird als das letzte Jahr. Viel schlimmer kann es ja kaum noch werden.
    Ich drücke auf jeden Fall feste die Daumen, dass Dir wenigstens schon einmal das Dir zustehende Geld überwiesen wird und Du dann endlich die Chance erhältst, Deine Qualitäten bei einem adäquaten Arbeitgeber mit geregelten Arbeitszeiten zu beweisen.

    Lieben Gruß
    Sylvi

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    • Hallo Sylvi!

      Danke für die lieben Wünsche!

      Nein, schlimmer kann es eigentlich nicht mehr werden. Zumal ich meinem Chef nicht nur einmal gesagt habe, das ich Nachtarbeit nicht gut vertrage. Das jetzt aber in Kombination mit Tagschicht, das muss ins Desaster führen.

      Dir wünsche ich einen guten Rutsch und ein gesundes, erfolgreiches und zufriedenes neues Jahr

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  2. Hallo! Positiv denken und weiter kämpfen. Es kommen auch wieder bessere Zeiten.

    Zu der Mehrbelastung: Ich würds mit einem einfachen Nein versuchen.

    Wünsche dir ein tolles und spannendes Jahr 2014!

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    • Hallo Luigi!

      Danke für die guten Wünsche, ich wünsche Dir auch nur das Beste fürs neue Jahr!

      Das mit dem einfachen Nein wäre in der Tat eine gute Idee – wenn ich nicht noch in der Probezeit wäre. Das wäre vermutlich dann der Anfang vom Ende und würde zumindest vorerst wieder ALG II bedeuten.

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