Wird Thomas Schaaf Trainer von Red Bull Salzburg?

Zur Zeit wird im Deutschen Fussball und den hiesigen Medien über die Zukunft eines Trainers diskutiert, dessen Mannschaft am 33. Spieltag durch ein 1:1 gegen die Eintracht aus Frankfurt den Klassenerhalt schaffte. Die Rede ist natürlich vom Trainer-‚Dino‘ der Bundesliga, Thomas Schaaf. Viele glauben das seine Zeit beim Verein von der Weser nach 14 Jahren und der 3. verkorksten Saison in Folge langsam abläuft.

Genährt werden dürften diese Vermutungen auch durch Medienberichte sowohl aus Deutschland wie auch aus Österreich, nach denen man bei Red Bull Salzburg – dem momentanen Tabellenzweiten der österreichischen Bundesliga – auf der Suche nach einem neuen Trainer für die nächste Saison sein soll.

Diese Diskussion hat mehrere, unter anderem auch sehr blamable Gründe.

Zum einen ist der Bullen-Klub von Dietrich Mateschitz im vergangenen Jahr gegen den luxemburgischen Vertreter FC 91 Düdelingen in der Champions-League Qualifikation sang- und klanglos ausgeschieden. Zwar gewann man das Rückspiel mit 4:3, aber damit konnte das 0:1 aus dem Hinspiel nicht wett gemacht werden.

Zum zweiten ist man in der vergangenen Woche gegen den eigenen Satelliten-Klub aus Pasching, der in der Regionalliga Mitte spielt, mit 1:2 aus dem österreichischen Pokal geflogen. Das man in der Tipp3-Bundesliga 3 Spielrunden vor Schluss mit 6 Punkten Rückstand auf Austria Wien nur den 2. Tabellen-Platz belegt, und sehr wahrscheinlich nur Vize-Meister werden kann, ist da nur noch ein weiterer Tropfen der das Fass zum überlaufen bringen könnte.

Aber auch die Art und Weise, wie die Niederlage im österreichischen Pokal zustande gekommen ist, könnte dafür sprechen das man bei Red Bull und / oder Dietrich Mateschitz nach der Saison Konsequenzen ziehen wird. Und das, obwohl man mit Rangnick und Schmidt endlich Kontinuität in den Verein bringen wollte. Denn in Pasching soll Hauptsächlich die zweite Garde des Vereins zum Einsatz gekommen sein. Roger Schmidt hatte, wie beim Aus in der Champions League-Qualifikation die Mannschaft ohne Grund heftig durcheinander gewirbelt. Obwohl man nur noch in Liga und Pokal spielt, standen im Pokal-Halbfinale überwiegend Spieler die seit Monaten nur noch 2. Wahl und Reserve sind. In der Mannschaft, die in der gestrigen Partie der 33. Spielrunde den Tabellen 9. Wiener Neustadt mit 6:0 nach Hause schickte, standen ganze 3 Mann aus der Elf die gegen den Regionalligisten aus dem Pokal flog.

Somit wird die Saison 2012 / 13 wohl eine Spielzeit ohne Titel für den letztjährigen Meister. Für die Ansprüche in Salzburg ein Desaster.

Das aus diesen Gründen ein Trainerwechsel anstehen könnte wird mit Gerüchten genährt, das Roger Schmidt – seines Zeichens Noch-Trainer in Salzburg – sich in München mit Vertretern seines ehemaligen Klubs SC Paderborn getroffen haben soll. Das allerdings wird von Roger Schmidt dementiert. Aber wer weiß, das mit Ricardo Moniz in der letztjährigen Sommerpause ein Trainer zurückgetreten ist der mit der Mannschaft Meister wurde, den dürfte in dieser Hinsicht nichts überraschen.

Das ein weiterer Wechsel in der sportlichen Leitung von Red Bull Salzburg und RasenBallsport Leipzig anstehen könnte, besagen weitere Gerüchte. Diese lauten nämlich, das Ralf Rangnick Präsident des VfB Stuttgart werden könnte. Die Schwaben sind nach dem Rücktritt von Gerd Mäuser auf der Suche nach einem neuen Chef. Laut den Stuttgarter Nachrichten soll er aber dankend abgelehnt haben, da er sein im letzten Jahr begonnenes Projekt in Österreich fortsetzen will.

Das die Personalie Thomas Schaaf kein Luftschloss sein muss, betonte auch der ehemalige sportliche Leiter der roten Bullen, Heinz Hochhauser, in der Talkshow ‚Talk und Tore‘ von sky Sport Austria. Er sagte, das die ruhige, analytische Art des 52-jährigen beim ‚Herrscher‘ von Salzburg, Dietrich Mateschitz gut ankommen würde.

Harry Weber, seines Zeichens Experte bei sky Sport Austria, geht nicht unbedingt davon aus das Roger Schmidt und Ralf Rangnick im Juli noch die sportlich Verantwortlichen sind. Für die Ansprüche, die man bei Red Bull hätte würden die in dieser Saison erreichten ‚Ziele‘ nicht ausreichen.

Grundsätzlich ist es so, das die Geduld in Salzburg relativ gering ist, das Trainer und Sport-Direktoren, die heute nicht die Möglichkeit haben sofort Erfolg zu haben, nicht lange dort überleben können.

Zitat: Harry Weber in ‚Talk und Tore‘ auf sky Sport Austria

Er wirft aber ein, das es dieses Mal anders laufen könnte da man eine komplett neue Mannschaft aufgebaut hätte.

Das es doch zu einem Wechsel von Thomas Schaaf kommen könnte, könnte auch an dessen Frau Astrid liegen. Diese rät ihrem Mann neuesten Nachrichten zufolge den Verein zum Saison-Ende zu verlassen.

Und da man weiß, das die eigene Ehefrau ja meistens der beste Berater ist, könnte an einem möglichen Wechsel also etwas dran sein. Zumal meines Wissens nach die Fans von Red Bull Salzburg mit Roger Schmidt bis heute nicht wirklich warm geworden sind.

Red Bull Salzburg hätte für Thomas Schaaf noch einen nicht unwichtigen Vorteil: Nach 14 Jahren in denen er immer nur in einem sehr eng gesteckten finanziellen Rahmen arbeiten konnte, hätte er in Salzburg einen potenten, finanziell sicher sehr viel besser aufgestellten Klub als an der Weser.

Update 15. Mai 2013, 15:30 h: Werder Bremen und Thomas Schaaf haben sich – angeblich – in gegenseitigem Einvernehmen getrennt

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