Erst überlegen – dann handeln!

illegale strassenrennen was kommt auf mich zu

Das ist eine Suchanfrage gewesen, mit der man auf meinem Blog gelandet ist!

Ich würde so etwas durchaus in die Kategorie ‚kurios‘ einstufen, denn wer so etwas tut weiß das es verboten ist! Sich dann erst im Nachhinein zu fragen, was könnte da wohlmöglich strafrechtlich auf mich zu kommen, ist aus meiner Sicht reichlich naiv!

Aber dem Fragenden kann zumindest teilweise geholfen werden:

Laut wikipedia sind die möglichen Konsequenzen aus der Teilnahme an illegalen Straßenrennen folgende:

  • 400 € Bußgeld
  • 1 Monat Fahrverbot
  • 4 Punkte in der Verkehrszentralregister – umgangssprachlich Punkte in Flensburg genannt

Dabei gilt dies für jeden an einem solchen ‚Event‘ teilnehmenden. Also nicht nur der Fahrer wird mit diesen Konsequenzen bestraft, sondern auch mögliche Beifahrer und jene, die ein solches Rennen unterstützen!

Das sind allerdings noch die ’sanftesten‘ Konsequenzen! Werden hierbei Personen gefährdet, gilt das als Straftatbestand. Dies führt zu 7 Punkten in Flensburg und einer Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren!

Der Veranstalter eines illegalen Straßenrennens darf mit 500 € Bußgeld und vier Punkten in Flensburg rechnen.

Diese Konsequenzen sind jedoch nur Straf- und ordnungswidrigkeitenrechtlicher Natur!

Aber auch die Verwaltungsbehörden können hier noch zuschlagen und unter anderem die Vorlage einer MPU-Bescheinigung – also die Teilnahme an einem Idiotentest – verlangen, weil man an einem illegalen Straßenrennen nur vorsätzlich teilnehmen kann. Schließlich weiß man ja, das es verboten ist. Dieser Idiotentest muss im Zweifelsfall auch dann gemacht werden, wenn die dafür vorgesehene Anzahl an Strafpunkten in Flensburg noch nicht erreicht ist!

Wer der möglichen Aufforderung nicht nachkommt, oder bei wem die Untersuchung ergibt, das er zum Führen eines Kraftfahrzeugs ungeeignet ist, dem wird auch die Fahrerlaubnis entzogen!

Man sollte also wirklich vorher überlegen, ob man an illegalen Straßenrennen teilnehmen will! Nachher kann es dafür zu spät sein!

12 Gedanken zu „Erst überlegen – dann handeln!“

  1. Nun ja, was soll man mit 19 in Brandenburg machen, es ist Freitag Abend und alle sind leicht angetrunken, außer Landstraßen und ab und an ’ne Tankstelle gibt’s da ja oft nicht viel 😉 Spaß beiseite: Ist natürlich Unterhaltsam dass der Übeltäter schon mal die Konsequenzen via google ermittelt, läuft halt in der Realität nicht ganz so wie in fast & furious 😉

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    • Nun ja, was soll man mit 19 in Brandenburg machen

      Naja, auf dem Lande, bzw. im ländlichen Raum ist man natürlich ein wenig aufgeschmissen!

      Aber trotzdem könnte man ja mal auf die Idee kommen, und bei Stadt- oder Gemeindeverwaltung fragen, ob man hin und wieder oder gar regelmäßig ein Gelände zur Verfügung gestellt bekommt / bekommen kann.

      Dann wäre man zumindest aus der Illegalität raus.

      Aber das ist es ja meistens, was den Leuten den Kick gibt, soetwas zu tun!

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  2. In meiner Wohngegend in Berlin gibt es einen großen frei zugänglichen Platz, der tagsüber von Fahrschulen zum Üben benutzt wird. War früher Paradeplatz der US-Army. Dort finden nachts regelmäßig illegale Rennen statt. Man hört es an aufheulenden Motoren und quietschenden Reifen. Offensichtlich ist es der Polizei aber irgendwie nicht wirklich möglich, das in den Griff zu kriegen, denn es ist immer wieder zu hören. Du siehst also, es muss noch nicht mal Brandenburger Ödnis sein, sondern Großstadt geht auch, um auf blöde Ideen zu kommen.

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    • Hallo Iris!

      Ja, Blödsinn machen kann man überall!

      Das ganze Problem dabei ist aber ja nicht das ‚unsinnige‘ an sich, sondern das es für die meisten Jugendlichen eben nur Spaß bringt, wenn es illegal ist! Grenzen ausloten nennt man das wohl!

      Bei der Stadt oder der Gemeinde um Erlaubnis oder gar einen passenden Platz zu bitten ist eben spießig!

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  3. Hallo Marcus,
    leider werden in den letzten Generation die grenzen immer härter ausgetestet. Respekt vor dem Anderen Fehlanzeige. Fehler eingestehen (sich entschuldigen) Fehlanzeige. Rücksicht auf das Eigentum anderer Fehlanzeige. Angst oder Vorsicht vor Verletzung ist uncool. usw.
    Es ist nicht immer so dramatisch, wie ich es darstelle, doch hat dieses ganze „Partygedöns“ Dimensionen angenommen, die von gewollt übersehen wird. Erziehung gleich Körperverletzung – Eltern im Knast… Unglaublich. 😉
    LG Timm

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  4. Need for Speed lässt grüßen… Wenn ich mich zurück entsinne, war dies damals schon ein reizvoller Gedanke. Das Problem ist die verzerrte Wahrnehmung durch die Medien, im speziellen Computerspielen.
    Durch den Filter erscheint dir dieses Verwalten als Gesellschaftlich akzeptiert und ehrenhaft. Die Konsequenzen werden nicht erkannt, da die meist jungen Leute noch nicht über das nötige Moral-Verständnis verfügen die Situation sachgemäß zu interpretieren.
    Man kann nur hoffen, dass bei sowas niemand zu Schaden kommt.

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  5. Such mal nach Gumball 3000. Ich glaube es war die vorletzte Gumball 3000, weil bei der letzten Gumball ein Passant ums Leben kam. Jedenfalls war das Rennen in Marokko nicht illegal….

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    • Hallo Heinz!

      Ob ein Rennen in Marokko illegal ist oder nicht, spielt hier wohl eher eine untergeordnete Rolle!

      Wir sagen ja auch nicht:

      In Amerika ist dies und jenes erlaubt oder legal, also sollten wir da kein so großes Trara drum machen

      Hierzulande ist es verboten, und das zählt!

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  6. Ich hab jetzt eher damit gerechnet, das man dafür mehr bekommt.
    Wenn man rennen fahren will, kann man auch auf Rennstrecken gehen, die habe so weit ich weis auch oft Tage, an denen gegen eine Gebühr, jeder fahren kann.

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  7. Illegale Autorennen in Deutschland ,es geht um Adrenalin, um Geschwindigkeitsrausch und oft auch um Leben und Tod.
    Solche Degenerate bloß nicht auf Rennstrecke lassen.
    Die machen sich überhaupt keine Gedanken das, die unschuldige verletzt werden …
    Aber irgendwie Stadt und Gemeindeverwaltungen haben dran auch schuld, Für unbrauchbare Sachen Gelder weg schmeißen für eigene Kids nichts tun.
    MfG

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  8. Hätte auch geschätzt das es höherer Strafen hagelt. Rennstrecken sind für die Jugendlichen wahrscheinlich zu teuer und meist entwickelt sich so ein Straßenrennen vll ja auch spontan bzw. kurzfristig. Leider ist es wirklich so das die jungen Erwachsenen sich keinerlei Gedanken über die Folgen machen. Bei einem Umfall würde ja wahrscheinlich sicherlich kein Verischerungsschutz greifen.

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  9. Zuerst mal sind illegale Rennen schwachsinn, das ist klar. Ich bin in dem genannten Alter und trotzdem unterstütze ich das nicht. Ich meine wenn ich, wie manche mehrere Tausend Euro ins Auto stecke, kann ich auch die 600€ für eine C-Lizenz investieren oder halt für 100€ an einem Trackday teilnehmen. Was anspruchsvolleres als die Nordschleife gibt es eh nicht, deswegen versteh ich den Hype um die Ampelrennen gar nicht. Motorsporttrainings machen übrigens auch sehr viel Spaß.

    Man muss aber auch sagen, um jetzt mal den Ruf meiner Generation, die zum großteil immer dümmer wird, zu retten, auch sagen, dass das ja nicht unbedingt ein Problem der heutigen Zeit ist. Man denke an den Film „Denn sie wissen nicht was sie tun“, dort fahren sie ja auch ein illegales Rennen. Mein Vater hat auch erzählt, dass es früher die Leute gab, die vom Zuschauen am Ring kamen und dachten sie wären jetzt Rennfahrer und haben dann Regelmäßig die Autos auf der Eifelautobahn zerlegt. Ich denke das ist nicht unbedingt ein Problem der heutigen Generation, das bedürfnis nach Adrenalin durch Rennen.

    Ich denke das Problem heute liegt daran, dass viele gerne Rennsport betreiben würden (beeinflusst durch Medien, aber auch früher z.B: in den 80ern hatte der Rennsport große popularität), allerdings ist heute der Rennsport für einen normalen Bürger zu teuer. Wenn ich sehe, was da für Gebühren verlangt werden und die Fahrzeuge werden auch immer teurer. Da hat man sich früher einen Golf genommen, Käfig, Schalensitze, H_Gurt, Feuerlöscher rein, Helm und Anzug an und ist losgefahren. Orientierungsfahrten oder ähnliches. Heute kostet ein Sitz 250€, will man den Sitz allerdings mit FIA Gutachten (was für den Rennsport benötigt wird), kostet genau der selbe Sitz 600-700€. Da finde ich sollte von Seitens des ADAC/DMSB Monopols aus, junge interessierte Fahrer unterstützt werden evtl. mit Juniorklassen o.ä. in denen die Sicherheitsnormen natürlich eingehalten werden, aber der FIA-Zulassungswucher unterbunden wird.

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