Ein Plus für den Datenschutz

Der Datenschutz ist für viele ein heikles Thema, das gerade und vor allem unter Bloggern viel diskutiert wird!

Und dies insbesondere im Hinblick auf Besucherstatistiken wie google Analytics oder – im Hinblick auf Blogs – WordPress.com Stats. Denn einige der Statistiktools tracken nicht nur die einzelnen Besucher und zeigen sie dem Blogger an.

Gerade die beiden genannten Tools sind bekannt und mehr oder weniger berühmt dafür, das sie auch nach Hause in die USA telefonieren. Und das natürlich nicht zu dem Zweck das sie dort irgendwo auf ewig unbemerkt rumliegen, sondern um aus ihnen Benutzerprofile zu erstellen mit denen dann gezielt Werbung gemacht wird an der die Betreiber der Tools dann ihr Geld verdienen!

Nun sind nicht alle Menschen so gestrickt, das sie sich an Regeln und Vorschriften halten. Einigen Webseiten- und Blogbetreibern geht es sicher am Allerwertesten vorbei, ob die Daten ihrer Besucher vollständig irgendwo hin verschickt werden um damit Geld zu verdienen. Das dumme für den Ahnungslosen Besucher von Blogs und Webseiten solcher Leute ist nur, das sie im Normalfall nicht erfahren ob ihre Daten erhoben werden und wenn ja ob das anonymisiert geschieht oder ob man als Benutzer mit den Daten durch den Empfänger klar zu identifizieren ist.

Denn man macht sich ja in den seltensten Fällen als Besucher einer Webseite die Mühe im Quelltext der Seite nachzugucken, ob GA oder WP Stats im Einsatz sind.

Doch ganz so ahnungslos muss man als Benutzer gar nicht bleiben, auch wenn man keine Lust hat den Quelltext nach Spuren etwaiger Statistiktools zu durchforsten! Denn für alle Browser – ausser dem Internet Explorer natürlich – gibt es ein Addon, mit dem man erfahren kann, ob die eigenen Daten des Besuches erfasst werden und wenn ja womit das geschieht.

Dieses Addon heisst Ghostery!

Wird es installiert, zeigt ein kleines Fenster am oberen Rand des Browsers nach dem Laden einer Webseite umgehend an, ob ein Tool die Daten aufzeichnet und welches das ist.

Das sieht im Einsatz am Beispiel eines Blogs dann wie folgt aus:

Wordpress.com Stats wird ungefiltert eingesetzt
WordPress.com Stats wird ungefiltert eingesetzt und schickt die Daten des Besuchers an Quantcast

Ich habe auf diesem Blog neben google Analytics auch WordPress.com Stats im Einsatz. In diesem Beispiel wird WordPress.com ungefiltert eingesetzt. Das heißt, das Browser-Plugin zeigt auch an das die Daten an Quantcast gehen.

So sollte es aber eigentlich nicht laufen – und darf es nach deutschem Recht auch nicht.

Ein Plugin wie WP Do not Track verhindert, das die Daten des Besuchers ungefiltert irgendwohin verschickt werden. Ist dieses – oder ein ähnliches – Plugin auf einem Blog im Einsatz, sieht das im Beispiel wie folgt aus:

Es werden keine ungefilterten Benutzerdaten verschickt
Es werden trotz Einsatz von WP Stats keine ungefilterten Benutzerdaten verschickt

Obwohl WordPress.com Stats auf meinem Blog im Einsatz ist, werden keine Benutzerdaten ungefiltert verschickt. Das Plugin ‚Do not Track‘ verhindert das.

Mit Hilfe dieses Addons könnte man also wie ich denke durchaus für ein Umdenken der Leute sorgen, denen es egal ist ob die Daten ihrer Benutzer ungefiltert irgendwohin gelangen, um daraus Benutzerprofile zu erstellen mit denen die Betreiber der Statistik-Tools dann im Folgenden Geld auf Kosten anderer scheffeln. Nämlich schlicht und einfach in dem man sie auf den Umstand hinweist, das der Einsatz ihrer Statistik-Tools so nicht erlaubt ist, oder – wenn sie darauf dann immer noch nicht reagieren – in dem man ihre Seiten meidet.

Denn wer keine Besucher mehr hat, braucht auch irgendwann keine Statistik-Tools mehr! Spätestens dann, wenn er nur noch der einzigste ist, der seine Webseiten besucht.

Im übrigen: Natürlich ist GA hier auf dem Blog auch so eingebaut, das die Daten nur anonymisiert an google gehen. Denn ich will einzig und allein wissen, wieviele Besucher ich habe. Ob und was ihr Euch anschaut weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. Denn so tief steige ich in die Analyse gar nicht rein!

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