Blog-Artikel in den Social Media-Netzwerken teilen

Angeblich leben wir ja in Zeiten des Web 2.0. Dazu gehören unter anderem ja auch die ganzen Social Media-Netzwerke wie twitter, Facebook und neuerdings auch google Plus.

Das Web 2.0 lebt meiner Ansicht nach vor allem vom Teilen der Dinge, die man im Netz findet und aus welchen Gründen auch immer anderen Leuten zugänglich machen möchte! Das können Dinge sein, die man für sehr interessant und Wissenswert befindet. Aber auch Sachen die man lustig oder traurig findet. Abgesehen von all den anderen Gründen, die einen dazu veranlassen das gefundene weiter zu verbreiten.

Aber was sind das für Dinge, die Euch dazu bewegen die Button zu betätigen?

Denn wenn ich meine Social Metrics-Statistik als Grundlage für die Klickbereitschaft meiner Besucher heranziehe, ernüchtert es mich doch schon (sehr). Ähnlich sieht die +1-Statistik bei den Webmaster-Tools von google aus. Mal hier ein Klick, mal dort einer.

Ausgehend von den erwähnten Gründen einen solchen Button zu klicken, könnte ich daraus Schlußfolgern das meine Artikel weder interessant noch Wissenswert, weder lustig noch traurig sind. Gut, letzteres ist auch nicht wirklich beabsichtigt.

Was veranlasst Euch dazu einen twitter-Button zu klicken, und damit einen gefundenen Artikel über Euren twitter-Account zu verbreiten? Oder den Empfehlen-Button von Facebook wie auch den google+1-Button?

Zumal ich, der (von den Besucherzahlen gesehen) kleine Blogger der ich bin, diese Frage ja nicht als erster an seine Besucher richtet. Tanja, und nicht nur sie, hat Mitte des Jahres ihre Besucher gefragt: Warum klickt ihr nicht?

Der Artikel scheint – zumindest bei ihr auf dem Blog – etwas Besserung gebracht zu haben. Denn ihr Fazit fällt dementsprechend aus. 92 Klicks auf die Button des erstgenannten Artikels und mehr als 70 Kommentare dazu bestätigen es durchaus, das sie damit wohl Schlafende Hunde geweckt hat.

Doch die Hoffnung von Tanja,

Schwung in die Button-Bude

zu bringen (oder gebracht zu haben) ist wohl etwas verfrüht gewesen. Oder anders ausgedrückt: Beschränkt sich nur auf ihren Artikel / Blog. Bei mir zumindest – auch wenn ich sicher nicht Maßgebend bin – ist von dem Besserung versprechenden Kommentaren in Tanjas Blog nix angekommen!

Bleibt die Frage: Muss erst jeder einzelne Blogger einen solchen Artikel veröffentlichen und damit seine Besucher kitzeln, damit sich auf seinem Blog Web 2.0-technisch was tut? Und wenn ja, warum das?

Hat man von einem Blog zum nächsten sein – in den Kommentaren Besserung gelobendes – Versprechen schon wieder vergessen?

2 Gedanken zu „Blog-Artikel in den Social Media-Netzwerken teilen“

  1. Hey Marcus,

    in der Tat ein spannendes Thema. Die „Belohnungs-Ansicht“ finde ich auch ganz richtig und gut und handel öfter genauso. Was man aber nicht vergessen darf: Hinter meinen Social Network-Profilen stehen auch Nutzer. Diese folgen mir aus einem bestimmten Grund. Meist liegt dieser Grund in den Themen, zu denen ich poste oder twittere und diesem möchte/muss ich auch irgendwie gerecht werden. Dann heißt es für mich abwägen: kann das auch meine Follower und Friends wirklich interessieren oder nerve ich diese, wenn ich den 20ten Tweet für heute abfeuer.

    VG
    Jasmina

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    • Hallo Jasmina!

      Ich denke, das die Problematik mit den vielen Tweets in sofern nicht wirklich gegeben ist / sein dürfte, weil – so glaube ich – die wenigsten Inhaber eines twitter-Accounts jeden Tag 20 tweets raushauen. Das es mal an einem Tag so etwas wie eine ‚Rush-Hour‘ auf einem twitter-Account gibt, kommt sicher vor. Aber jeden Tag ‚Rush-Hour‘? Das halte ich doch für eher weniger wahrscheinlich.

      Anders ist der Fall natürlich gelagert, wenn man im Bereich News unterwegs ist. Aber wer sich dort an vielen Tweets stört hat irgendetwas falsch gemacht oder falsch verstanden.

      Wer das als ’normaler‘ User allerdings jeden Tag machen sollte, der hat – glaube ich – nicht mehr lange Leute die ihm folgen. Weil das dürfte dann nur einen Grund haben: Geltungsdrang, um zu zeigen, wie wichtig man ist oder für wie wichtig man sich hält.

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