Martin vom Webmaster-Friday stellt heute die Frage nach der Usability eines Blogs! Genauer gesagt: Was sollte ein guter Blog bieten?
- Inhalt
Als allererstes sollte er natürlich Inhalt bieten.
Und das aus zweierlei Sicht: Zum einen sollte der letzte Artikel nicht von Anno Dazumal stammen, und zweitens sollten die Artikel selbst Inhalt haben. Sie sollten also nicht einen besseren twitter-Dienst darstellen, in dem zu lesen steht das man gerade aufgestanden ist, Mittag gegessen hat oder sich vor der Glotze die x-te Folge der Serie xy reinzieht.
Bei Artikeln, die ich auf einem Blog lese, möchte ich das Gefühl haben, das der Autor durchaus weiß wovon er schreibt. Er muss deswegen aber noch lange kein sogenannter Fach-Idiot sein. Aber wenn man beim lesen denkt, der Mensch hat ja überhaupt keinen Schimmer von dem über das er sich auslässt, finde ich es irgendwo schon peinlich.
- Stil
Eine angenehme Ausdrucksweise finde ich auch nicht verkehrt. Sich nur Kraftausdrücken zu befleissigen ist irgendwo unterste Schublade. Aber zu steif darfs auch nicht werden.
Der Text sollte lesbar sein. Sowohl von der Art in der er geschrieben wird, wie auch von der Umgebung in dem er steht. Grauer Text auf schwarzem Hintergrund ist mir auf Dauer zu anstrengend.
Bei der Art wie geschrieben wird, sollte man durchaus versuchen – auch wenn ich selbst meine Probleme damit habe – Sätze nicht zu sehr in einander zu verknoten in dem man fleißig mit Kommata um sich wirft. Aber die Sätze sollten auch nicht nur Stakkatoartig aus vier bis 6 Wörtern bestehen.
- Information über den Autor
Im Hinblick auf Informationen über den Autor braucht es für mich keinen Roman. Aber zumindest vielleicht eine kurze Einlassung, warum er bloggt. Sowie einen Namen und gerne ein Bild, um sich zumindest einen Eindruck über den Verfasser der Artikel machen zu können. Ein vorhandenes Impressum sollte die Regel sein.
- Kommentier-Funktion
Ich biete auf meinen Blogs die Möglichkeit seine Meinung zu hinterlassen, also erwarte ich das auch durchaus von anderen. Und wenn das nicht gegeben ist, dann zumindest eine funktionierende EMail-Adresse, um zumindest auf diese Weise Kontakt aufnehmen zu können.
Denn es gibt ja durchaus Dinge, auf die man andere Leute hinweisen sollte. Stolperfallen gibt es für uns, die wir uns im Internet als Webmaster oder wie auch immer bewegen, ja mehr als genug. Und dann finde ich es Schade, wenn mir irgendwas in dieser Hinsicht auffällt, und man dann keine Möglichkeit hat, den Besitzer des Webauftritts benachrichtigen zu können.
- zusätzliche Infos
Unter zusätzlichen Infos verstehe ich unter anderem weiterführende Links zu anderen Webseiten oder weiteren, bereits zu dem Thema existierenden Artikeln auf dem jeweiligen Blog.
Ich verstehe darunter aber auch Angaben zu den meistgelesenen oder meistkommentierten Artikeln. Denn letzteres muss ja mit ersterem nicht unbedingt übereinstimmen. Und es hat ja immer (s)einen Grund, weshalb ein Artikel häufig gelesen oder kommentiert wird.
Vielleicht auch eine Übersicht über diejenigen die am häufigsten kommentiert haben oder kommentieren. Denn ich glaube, das viele Blogger sich mit der Zeit einen bestimmten Ruf im Netz aufbauen oder aufgebaut haben. Und wenn Blogger mit einem guten Ruf zu jenen zählen, die häufig auf einem Blog kommentieren, kann der – wie ich denke – inhaltlich so schlecht nicht sein.
Denn wer macht sich schon gerne seinen Ruf kaputt, indem er auf Blogs kommentiert, die vom Niveau her in der Szene als nicht so berauschend gelten?
Wovon ich selbst gar nichts bzw. nur sehr wenig halte, sind Gadgets wie Angaben über das Wetter im Ort oder in der Stadt des Autors. Das gehört für mich zu den mehr oder minder sinnfreien Spielereien, die für niemanden eine ernsthafte respektive sinnvolle Information darstellen.
Es sei denn, der Betreiber der (deutschsprachigen) Webseite lebt in der Karibik. Dann kann man damit seine Leser ja durchaus neidisch machen.