Jeff Conaway gestorben

Ich muss zugeben, lange Zeit gabs für mich eigentlich nur eine Weltraum-Serie: Star Trek.

Wobei mir allerdings ‚Star Trek: The next Generation‘ besser gefällt als die Geschichten rund um die Crew von Captain Kirk und dem ersten Raumschiff mit diesem Namen. Noch einen Tick besser allerdings gefällt mir Deep Space Nine, was aber ja leider mehr als selten im TV zu sehen ist.

Aber seit ich vor einigen Jahren Ausschnitte einer weiteren Weltraum-Saga im Fernsehen sah, gibt es etwas das mir noch besser gefällt als Gene Roddenberrys Serie:

Babylon 5

Natürlich hat Star Trek den Vorteil, das man auch mal eine Folge verpassen kann / konnte, ohne das man beim angucken der nächsten oder übernächsten Folge nicht mehr wusste, wovon die Charaktere da überhaupt sprechen. Schließlich waren die Erlebnisse Kirks, Picards und der anderen Raumschiff-Kapitäne zu 98 % in sich abgeschlossene Folgen.

Anders Babylon 5: Verpasst(e) man hier eine oder vielleicht auch zwei Folgen, wusste man bald nicht mehr, was eigentlich Sache ist und warum was passiert.

Und wie das so ist, es wachsen einem die Charaktere mit der Zeit durchaus ans Herz. Mir ging das bei B5 vor allem mit den Charakteren von G’Kar, Lyta Alexander und Zack Allen so.

Warum weiß ich nicht so wirklich. Aber ich denke, ich kann mich vor allem in jedem der männlichen Charaktere ein Stück weit erkennen. Sie rasten zwar hin und wieder auch mal aus und wollen mit dem Kopf durch die Wand, sind aber ansonsten nicht die Hau Drauf-Typen.

Sondern sie gehen überlegt vor, haben gute Argumente für ihr Tun und versuchen – wie vor allem G’Kar – immer an sich zu arbeiten.

Aber natürlich ist mir auch Delenn durchaus sympathisch, und mit dem nicht selten Sturköpfigen Chief Michael Garibaldi alias Jerry Doyle habe ich durchaus auch desöfteren mitgelitten. Bester, alias Walter Koenig, habe ich dagegen nicht selten wie irre gehasst 🙂

Leider muss nicht nur ich, sondern die gesamte Fan-Gemeinde von Babylon 5 nun (schon) wieder von einem Schauspieler der Crew Abschied nehmen. Denn nach Richard James Biggs II aka Dr. Franklin, der bereits im Mai 2004 im Alter von nur 44 Jahren starb, Andreas Katsulas, der 2006 im Alter von 59 Jahren die Weltbühne verließ und in der Serie die Rolle des G’Kar spielte, starb nun am gestrigen Freitag Jeff Conaway im Alter von nur 60 Jahren.

Letzterer stellte in der Serie den Sicherheits-Mitarbeiter Zack Allen dar.

Natürlich hat er, anders als wie z. B. sein Vorgesetzter in der Serie John Sheridan alias Bruce Boxleitner – der hierzulande wohl vor allem durch die Serie ‚Agentin mit Herz‘ bekannt wurde – , nicht so den großen Bekanntheitsgrad. Ihn aber deshalb zum B- oder gar C-Promi abzustempeln, wie es zum Beispiel im ersten Kommentar zur Nachricht bei Tagesschau.de der Fall ist, wird dem Menschen sicher nicht gerecht.

Für mich sind Lady Gaga oder Lindsay Lohan B- und C-Promis. Ich würde sogar sagen, da ist die Bezeichnung ‚Promi‘ ein völliger Fehlgriff. Schließlich halten die sich nur in den Schmierblättern des sogenannten Boulevards, weil sie sich mal wieder völlig daneben benommen haben.

Eine Lebensleistung haben die beiden – und alle weiteren sogenannten ‚Sternchen‘ – doch bis heute nicht abgeliefert.

Denen gehts wie Sexy Cora – von der deren Witwer ja auch überzeugt ist, das man ihr ‚Lebenswerk‘ mit einem Museum hätte ehren müssen. Nur das man von den Hollywood-Miezen unötigerweise wesentlich mehr Notiz nimmt.

Schreibe einen Kommentar