Akismet ist wie WordPress eine Entwicklung von Matt Mullenweg. Und eigentlich soll es dem Anwender der Blog-Software die Arbeit erleichtern. Zumindest in Hinsicht auf Spam bei den Kommentaren.
Es gibt aber schon länger Vermutungen, das die Verwendung von Akismet in Deutschland aufgrund von Datenschutzbestimmungen nicht wirklich legal ist. Zumal es bislang weder ein Gerichtsurteil noch ein Grundsatzurteil eines Gerichts bezüglich dieser Fragestellung gibt.
Akismet-Nutzung nicht legal
Nun kann man sich zumindest einmal die Meinung von Juristen zu Gemüte führen, die sich mit der Materie Internet und Datenschutz täglich auseinandersetzen. Und die kommen zu folgendem Schluß:
Ohne eine Anpassung ist der Betrieb von Akismet aufgrund der Übertragung der Benutzereingaben auf Server in die USA in Deutschland prinzipiell nicht legal. Man müsste – will man das Plugin weiterhin betreiben – eine Checkbox oder ähnliches (wie zum Beispiel dieses Plugins des deutschen WP-Teams) im Kommentar-Bereich seines Blogs anbringen, um zumindest einigermaßen auf der sicheren Seite stehen zu können und um der Gefahr vorzubeugen, abgemahnt zu werden.
Der entsprechende Artikel im deutschen WordPress-Blog bestätigt zudem meine Meinung, welche ich auch schon in mehreren Artikeln hier auf dem Blog vertreten habe. Nämlich, das es den Entwicklern solcher Software weniger um ihre Anwender als um das eigene Wohlergehen – in den meisten Fällen vermutlich finanzieller Art – geht.
Automattic will SafeHarbor-Abkommen beitreten
Wie sonst kann man es erklären, das man sich bei den Entwicklern von Akismet als für nicht zuständig erklärt, was entsprechende Anfragen des deutschen WordPress-Teams angeht. Aber anscheinend hat man von Seiten des Teams zumindest ein wenig erreicht durch seine Nachfragen:
Denn der CEO von Automattic – der Firma von Matt Mullenweg – hat wohl zugesichert, dem Safe-Harbor-Abkommen beitreten zu wollen. Was wohl auch hieße, das die rumpfuscherei für eine Opt-In-Funktion im Akismet-Code entfiele.
Bei mir ist das Plugin schon vor längerer Zeit rausgeflogen und durch Sergej Müllers AntispamBee ersetzt worden. Und das erledigt seine Arbeit genausogut. Fehlt jetzt eigentlich nur noch, das man zumindest in der deutschen Version von WordPress das Plugin sowohl bei der Grundausstattung als auch bei den Updates außen vor und den Anwender entscheiden lässt, ob er es installieren will oder nicht.