Jeder, der im Internet unterwegs ist, hat schon einmal davon gehört, oder ist vielleicht selbst schon dort hinein getappt.
Die Rede ist von sogenannten Abo-Fallen: Man nimmt – ohne das Kleingedruckte zu lesen – einen Service in Anspruch, der angeblich kostenlos ist. Und obwohl der angeblich nichts kostet, hat man seine Daten einzugeben.
Wer dies dann tut, hat, eher er sich versieht, einen Vertrag über mehrere Monate mit einer Gebühr von mindestens um die 80 € abgeschlossen.
Der Dienstleister lässt daraufhin an die Ahnungslosen Nutzer Inkasso-Mahnungen mit dem Hinweis auf die genutzte Dienstleistung verschicken.
Das dieses Vorgehen nicht ganz koscher ist, geht vielen nicht auf. Schön brav wird daraufhin gezahlt – schließlich kommt das Schreiben ja von einem Inkasso-Büro! Da wird das dann schon seine Richtigkeit haben. Und die Abzocker verdienen sich an dieser – vielleicht einmal genutzten – ‚Dienstleistung‘ dumm und dämlich.
So auch zwei Lüneburger.
Diese wurden jetzt am Wochenende laut einem Artikel in der Lüneburger Landeszeitung festgenommen.
Durchsucht wurden daraufhin nicht nur die Wohnungen der beiden um die 30 Jahre alten Verdächtigen, sondern auch Büros in 6 deutschen Städten.
Hinzu kommt, das die beiden Betrüger nicht nur die ahnungslosen Bürger schädigten, sondern auch Softwarefirmen wie Adobe. Und da dies ohne Genehmigung der jeweiligen Firmen geschah, liegt hier eine Urheberrechtsverletzung vor.
Obwohl die Behörden von einem Schaden von um die 5 Millionen Euro ausgehen, konnte die Staatsanwaltschaft nur Konten mit einem Betrag von 1,5 Millionen Euro auf Eis legen.
Was mit dem restlichen Geld passiert ist, müssen wohl die Auswertung von 185 Datenträgern und das anschließende Gerichtsverfahren ans Tageslicht fördern.
Denn bei den in Sachen Strafdelikten als ‚unbeleckt‘ betitelten Verdächtigen konnten keine Luxusgüter in Form von Autos oder Häusern sichergestellt, bzw. ihnen zugeordnet werden