Mit ihrer Kunstfigur ‚Else Stratmann‘, einer schnoddrigen Handwerkers-Frau aus Wanne-Eickel, erlangte sie so etwas wie Kult-Status beim Publikum und sicher auch eine Menge Fans.
Auch wenn Sie durchaus in den folgenden Jahren und Jahrzehnten das eine oder andere Mal mit der von ihr geäußerten Kritik übers Ziel hinausgeschossen sein mag, folgte nie solch ein Knall wie 2008 nach der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises.
Wie sich vielleicht der eine oder andere erinnern mag, verweigerte ‚Literaturpapst‘ Marcel Reich-Ranicki aus verschiedenen Gründen damals die Annahme des Ehrenpreises der Veranstalter.
Und die gute Elke Heidenreich hatte nichts besseres zu tun als ihm zur Seite zu springen, und kräftigst auf ihren – zu der Zeit Noch-Arbeitgeber – einzudreschen.
Der Fernsehpreis sei eine hirnlose … (Ausscheidung des menschlichen Körpers), und unendlich Flach. Und sie müsse sich eigentlich schämen, bei einem Sender wie dem ZDF zu arbeiten.
Was darauf folgte war nur die logische Konsequenz daraus. Denn welcher Arbeitgeber lässt sich ungestraft sagen, das man im negativen Sinne erröten müsse wenn man bei ihm arbeitet? Keiner!
Nun da die Literaturreihe ‚Vorleser‘ beim ZDF ins Abseits gestellt wurde, und man beim Sender an einem neuen Konzept bastelt welches man hofft im Spätherbst über den Äther schicken zu können, kommt die Frau wieder aus ihrem Schlupfwinkel gekrochen.
Frei nach dem Motto ‚Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern‘ hält sie sich anscheinend für die einzige Alternative im Umfeld des deutschen Fernsehens, die in der Lage ist eine vernünftige Literatur-Sendung abliefern zu können.
Hat die gute an irgendetwas ungesetzlichem gerochen, das sie sich dermaßen überbewertet? Oder ist es schlicht das Ego, welches durch die nicht gerade erfolgreichen letzten beiden Jahre so gewaltig angekratzt ist, das sie sich dermaßen anbiedert?
Schließlich sind mehrere Ihrer Vorhaben entweder kläglich gescheitert, oder haben gar nicht erst das Stadium der Planung überstanden.
Das ZDF tut meiner Meinung nach jedenfalls das einzig richtige: Jedwede Gedankenspiele in Zusammenhang mit Frau Heidenreich gar nicht erst ins Kalkül zu ziehen.
Denn laut einem Medienmagazin denkt man in Mainz gar nicht über die Möglichkeit nach, Frau E. H. als Moderatorin der neuen Sendung zu verpflichten.