Der Tod von ‘Sexy Cora’

Es gibt Schönheits-Operationen, die Sinn machen. Zum Beispiel um etwas, das nicht gerade gewachsen ist zu richten, oder um einer an mangelndem Selbstwertgefühl leidenden Person durch eine solche OP mehr Lebensqualität zu verschaffen.

Aber es gibt auch Schönheits-OP’s, wo man sich die Frage stellen muss: War das nötig? Und wo man sagen kann, wer sich in Gefahr begibt, kann darin umkommen.

Die Anzahl an Operationen von ‚Sexy Cora‘ gehören für mich zweifellos zur zweiten Kategorie.

Für mich spricht an sich nichts dagegen, das sich Frau die Brust um eine oder zwei Nummern vergrößern lässt. Aber ‚Sexy Cora‘ wollte (angeblich!) noch ein paar Schritte weitergehen. Und da stellt sich die Frage, wie sinnvoll – oder eher sinnfrei – ist es, aus einer – im übertragenen Sinne gesehen – Plastiktüte einen Bigbag machen zu wollen.

Wohl eher sinnfrei.

Aber wollte sie das wirklich freiwillig alles über sich ergehen lassen, oder war da nicht eher jemand im Hintergrund, der sie dazu gedrängt hat? Wenn man sich diesen Artikel zu Gemüte führt, dann kann man durchaus auch zu dem Schluss kommen, da hat die junge Frau jemand zu den Operationen gedrängt.

Denn es passen einfach ein paar Dinge absolut nicht zusammen. Das die junge Frau im BB-Container ihr Leid geklagt hat ist damit noch gar nicht einmal gemeint.

Schließlich kann das auch einfach die Mitleidstour gewesen sein, damit man sie auch für das arme, fremdbestimmte Wesen hält.

Nur: Wenn ihr jetziger Witwer ihr davon abgeraten haben will, wie in dem Bericht zu lesen ist, warum versucht er dann jetzt noch auf pietätslose Weise ihren Tod zu Geld zu machen?

Ein trauernder Witwer verhält sich für mein Verständnis anders!

Und warum redet er dann von einem ‚Lebenswerk‘, bei welchem seine Frau nicht gewollt hätte, das es ‚abgeschaltet‘ wird!

Lebenswerk? Mit 23 Jahren? Da fängt für die meisten das Leben erst an.

Was sollte ein Museum auf St. Pauli veranlassen, ihr ein Denkmal zu errichten? Was gibt es wirklich handfestes, das überhaupt irgendein (Erotik-)Museum der Welt veranlassen sollte, dieser Forderung – anders kann man das ja schon aufgrund des Zeitpunktes zu der diese an das Museum gerichtet wurde nicht beschreiben – nachzukommen?

Dolly Buster, Teresa Orlowski oder ähnliche Namen haben sich das aufgebaut, was man ein Lebenswerk nenne könnte. Nicht zu vergessen Domencia.

Hätte Sexy Cora etwas geleistet wie vor allem letztgenannte, dann wäre eine solche Forderung ja durchaus berechtigt und angemessen. Aber nur weil sie einen Weltrekord-Versuch unternommen hat, der darin bestand, soviele Männer wie möglich mit dem Mund zu befriedigen? Oder weil sie unter freiem Himmel mit dutzenden Männern ‚Sex‘ gehabt hat soll man ihr ein Denkmal widmen?

Nennt der ‚frischgebackene‘ Witwer das etwa ‚ein Lebenswerk‘?

Dann hat einer von uns beiden eine fatal falsche Wertevorstellung von dem Begriff.

Aber ich denke, da steckt einzig und allein die Jagd nach dem Geld dahinter. Denn der Mann weiß sicher ganz genau, das ohne irgendeinen öffenlichen Hinweis auf die Frau in einem Jahr niemand mehr von ihr spricht, geschweige denn sich für sie interessiert.

Und wo kein Interesse ist da fließt auch kein Geld.

Damit wäre dann auch irgendwann das italienische Gefährt, welches er laut dem Bericht in der Garage stehen hat, auf Dauer nicht zu unterhalten geschweige denn zu finanzieren.

Und diese Art Statussymbol waren es wohl auch, welche ihn veranlasst haben, seine Frau alle paar Tage neue Filmchen drehen zu lassen / drehen lassen zu müssen.

Das Sie sich einen Bentley bestellt hat, kann zwar ein Hinweis darauf sein, das sie das – was sie mit- / durchgemacht hat – auch so wollte. Aber es beweist es nicht.

1 Gedanke zu „Der Tod von ‘Sexy Cora’“

  1. Ihr Tod berührt mich sehr, denn ich finde es schrecklich, wenn ein so junger Mensch sterben muss. Als Tattookünstlerin habe ich ihre Tattoos sehr bewundert. Möge sie in Frieden ruhen.

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