Weltoffener und vernetzter möchte Facebook die Welt machen. Das zumindest laut Aussage seines Gründers.
Der Haken daran: was Weltoffen bedeutet legt natürlich Facebook fest.
Facebook, seines Zeichens wohl das weltgrößte Soziale Netzwerk hat es sich laut seinem Gründer zur Aufgabe gemacht, die Welt offener und vernetzter zu machen. Das mit dem vernetzter scheint ganz gut zu klappen. Schließlich zählen mittlerweile eine halbe Milliarde Menschen zu Account-Besitzern.
Einerseits ist es als Betreiber des Portals das gute Recht der Leute hinter den Kulissen festzulegen, was sie zulassen und was nicht.
Die Weltoffenheit Facebooks hört da auf, wo es nach Ähnlichkeiten mit dem Logo oder dem Namen riecht. Soweit auch noch einigermaßen verständlich.
Das bekommt mittlerweile eine Seite zu spüren, die in Anlehnung an das genannte Portal auch das englische Wort für Buch im Namen führt, und die nach deren Ansicht lustige Statusmeldungen und Bilder aus Facebook veröffentlicht.
Was einerseits Sache zwischen den beiden Seiten ist, betrifft aber auch die Nutzer von Facebook und vor allem die Meinungsfreiheit – sofern sie denn überhaupt im I-Net vorhanden ist – der User. Denn facebook sperrte die Fan-Seite des unerwünschten ‚Konkurrenten‘ und verbot seinen Usern laut Zeit-Online auch, den fremden Begriff in irgendeiner Art und Weise zu benutzen.
Der Begriff soll so wohl aus dem Gedächtnis der FB-Benutzer gelöscht und die entsprechende Seite somit als vermutlich nicht (mehr) existent erscheinen.
Was aber noch wesentlich – nennen wir es einmal – krasser ist, ist die dem Zeit-Online-Bericht zu entnehmende Tatsache, das sich FB-Mitarbeiter sogar in die Kommunikation der User untereinander eingeschaltet haben und die jenigen, die eine Teil-Silbe des entsprechenden Begriffs verwendeten, davor gewarnt haben sollen, die zweite Hälfte des Wortes zu schreiben.
Alles was in irgendeiner Form den Begriff enthielt oder mit ihm zu tun hatte, konnte nicht verwendet werden: keine Facebook-Mails konnten geschrieben werden, Statusmeldungen gingen nicht raus und natürlich war der Link zur Webseite auch ein Broken-Link.
Es ist also – bei allem Verständnis das eigene Produkt zu schützen – schon recht verwunderlich, wie man seitens Facebooks auf solche ‚Konkurrenz‘ reagiert.
Wo wird etwas Weltoffener bei solchen Reaktionen und vor allem bei dem damit in Zusammenhang stehendem Verhalten Facebooks in bezug auf die Benutzer?
Rechtfertig allein die Größe respektive der Umfang des Netzwerks ein solches Verhalten? Oder sollte man Facebook auf das zurechtstutzen was es – wie ich denke – eigentlich ist: ein Platz zum kommunizieren.
Ich jedenfalls werde dort weiterhin kein Spiel und keine Anwendung nutzen, bzw. ihr irgendwelche Rechte zubilligen, die ich nicht zur Verbreitung dessen brauche, wofür ich mich bei FB eigentlich registriert habe: zum Bekanntmachen von Mitteilungen meines Portals.