Bremen verliert auf Schalke mit 0:4 und mit Bargfrede auch noch einen Spieler wegen einer Roten Karte.
Was wird nun in Bremen passieren? Wird man weiter nach der Maxime ‚Nur die Ruhe behalten, wir packen das schon‘ vorgehen, oder heißt es langsam nicht nur Quo vadis Werder, sondern muss auch die Frage erlaubt sein ‚Wann zieht man die Reißleine und entlässt Schaaf?
Werder Bremen ist bekannt und berühmt dafür, das man Krisen intern und in Ruhe zu regeln versucht.
Aber nun hat man innerhalb einer Woche in zwei Spielen 10 Gegentore kassiert, ohne selbst eines geschossen zu haben. Zudem verliert man auch noch Spieler, nicht weil sie sich verletzen sondern weil sie mit einer Roten Karte vom Platz fliegen.
Nun könnte man sagen, gegen Stuttgart und Schalke kann man verlieren.
Könnte man, wenn es eine Saison wäre die einigermaßen ’normal‘ verlaufen würde. Aber weder Stuttgart – gut, die nehmen sich im Herbst anscheinend gerne ihre Krise, wie im vergangenen Jahr schon – noch Schalke 04 sind das was man übermächtig nennen könnte.
Weder vom Papier her, noch von der Art, wie man dort momentan spielt überzeugt man in Stuttgart und bei S04 wirklich.
Und so hat Werder Bremen sich von einem Meisterschafts- und Champions League-Kandidaten zu einem Aufbau-Gegner anderer Kriselnder Fussball-Clubs ‚verschlimmbessert‘.
Hinzu kommt dann ja auch noch, das mit dem nächsten Spiel in der CL diese für Bremen wohl schon beendet ist, bevor sie richtig angefangen hat.
Man will zwar die Gruppen-Phase wenigstens so beenden, das man in der Europa-League überwintern kann. Aber das dürfte in der derzeitigen Verfassung und Form der ‚Diva von der Weser‘ ein frommer Wunsch bleiben.
Ganz abgesehen davon, das man es auch nicht verdient hätte.
Aber kann es in Bremen nun wirklich so weiter gehen, wie man es bislang in dieser Saison gehalten hat, und wie man auch schon Krisen in vergangenen Spielzeiten überstanden hat? Nämlich nachdem Motto: Wir regeln das intern und arbeiten weiter stark an und mit der Mannschaft?
Oder muss Klaus Allofs nun wirklich seinen wohl nicht nur sportlichen Weggefährten sondern auch privaten Freund Thomas Schaaf die Tür weisen, damit es bei Werder wieder bergauf geht? Hat sich das ‚Modell‘ Thomas Schaaf nach Rekordverdächtig langer Zeit als Werder-Trainer abgenutzt?
Denn die Mannschaft zeigt ja nicht einmal mehr das, was sie in vorigen Spielzeiten ausgezeichnet hat: Nämlich auch einen 3- oder 4-Tore Rückstand aufzuholen. Momentan ist da ja nichts, das auf diese Fähigkeit auch nur im entferntesten hinweisen würde.
Kann man es sich in Bremen wirklich leisten, auf die Winterpause zu warten, die mit dem Beginn am 20.12. allerdings noch ein kleines Weilchen auf sich warten lässt, oder ist man nicht langsam gezwungen, die Mechanismen der Liga greifen zu lassen?
Manager Klaus Allofs betont gerne, das man auch eine Saison ohne Champions- oder Europa-League durchaus überstehen würde. Aber die Frage ist hierbei: Übersteht man sie auch, wenn man in der Vorsaison schon in der Gruppenphase der CL dermaßen abschneidet, das es selbst für die EL nicht langt?
Da Werder nun schon nicht in der CL überwintert und somit die Gelder aus der K.O.-Runde fehlen werden, und auch aufgrund der desaströs zu nennenden momentanen Form der Mannschaft nicht damit zu rechnen ist, das man Tottenham und Inter Mailand schlagen wird, werden auch die Gelder aus der EL am Ende der Saison fehlen.
Und auch mit dem DFB-Pokal, einer weiteren Chance international vertreten zu sein, haut es diese Saison nach der Niederlage gegen Bayern München nicht mehr hin.
Sprich man ist am Ende der Saison gezwungen, ins Soll zu gehen, oder soviele Spieler zu verkaufen, das man einen guten und teuren Spieler finanzieren kann.