sky lässt die Formel 1-Fans ja im Moment so ziemlich im unklaren darüber, wie es nächstes Jahr mit ihrer Lieblings-TV-Sportart auf dem Sender weiter geht.
Denn die Formel 1 ist – wie man hört – den Verantwortlichen in Unterföhring zu teuer. Zudem oder gerade weil, so munkelt man, sich der Sender 5 statt bislang 3 Jahre an die FIA binden soll.
Ist da Vettels WM-Titel nicht der Super-Gau für den Pay-TV-Sender?
Alle freuen sich über Vettels WM-Titel in der Formel 1. Jedenfalls wenn man Fan des Heppenheimers ist und die F1 nicht via sky schaut.
Denn der Sender prüft zur Zeit, wie es so schön heißt, ob man den Vertrag mit der FIA verlängert der Ende des Jahres ausläuft. Es wird viel spekuliert ob der Zukunft der F1 beim Unterföhringer Sender.
Da muss der WM-Titel Vettels für die Verantwortlichen im Münchener Stadteil – so sehr man sich andererseits auch für ihn freuen mag – doch wie ein Super-Gau wirken.
Da hat man wieder einen deutschen Sport-Helden, und ist wegen der Kosten evtl. außen vor, wenn es darum geht, ihn bei der ‚Mission Titelverteidigung‘ zu begleiten.
Ich kann mir gut vorstellen, das dies eine Horror-Situation für jeden Marketing-Manager darstellt.
Man hat wieder einen deutschen ‚Helden‘ vorzuweisen, könnte mit ihm vielleicht einen Boom bei den zahlenden Kunden verzeichnen und muss evtl. zuschauen, wie sich stattdesen andere TV-Anstalten einen größeren Teil vom Kuchen abbeißen.
Andererseits hat man sich in Unterföhring daran vielleicht schon gewöhnt. Denn die F1 wäre schließlich nicht die erste Sportart, die dem Kostendruck bei Premiere / Sky zum Opfer fiele.
Schon öfters mussten Fans einzelner Sportarten ins sprichwörtliche Gras beißen, weil der Sender entweder am Ende einer Saison – oder gar schon mitten drin – sagte: rie ne va plus – Nichts geht mehr.
Vor allem Fans von Events die hauptsächlich in Übersee – vorwiegend USA – laufen, mussten unter dem Sparzwang leiden.
Erinnert sei nur einmal an NASCAR und / oder der INDY-Car Series, welche hierzulande nicht unbedingt nur eine kleine Fangemeinde haben. Diese muss aber aufgrund der für den Sender davon galoppierenden Kosten vor allem in Bezug auf die Satelliten-Miete auf ihre geliebten Veranstaltungen zumindest auf diesem Verbreitungsweg verzichten.
Schließlich können diese Boliden – anders wie die Formel-1-Wagen – nicht bei nassem Untergrund über die Strecke rasen, da die Reifen kein Profil besitzen. Das heißt im konkreten Fall entweder, der Start wird verschoben – im schlimmsten Fall gleich auf den nächsten Tag, das Rennen mittendrin unterbrochen, bis die Strecke – auch mit Hilfe der Trocknungsfahrzeuge – wieder befahrbar ist.
Das alles kostet natürlich Sende- und damit Satellitenzeit. Und letzteres auch ordentlich Moneten.
Trösten kann sich da höchstens ein wenig, wer den Salzburger Sender ‚Servus TV‘ empfangen kann, der Montags abends zu (sehr) später Stunde – gegen 23 h – in einer Zusammenfassung über das Rennen vom Wochende berichtet.
Kann sky nicht eigentlich gleich einpacken, sollten sie sich in München ob des WM-Titels von Vettel gegen ein weiteres Engagement in der Formel 1 entscheiden?
Weil nur mit Bundesliga, Champions- und Euro-League wird man die Minus-Zone nicht verlassen können. Zumal die DFL / der DFB ja nicht zum ersten Mal über einen eigenen Sender nachdenkt. Aber zum ersten mal wird / ist es wohl konkreter als in der Vergangenheit.