Wieder einmal rückt das Wochenende näher, und damit ist auch wieder Zeit für den Webmaster-Friday. Dort geht es heute um die Frage ‚Was ist ein guter Blog-Kommentar‘? Ein wieder mal tolles Thema, welches der WMF heute zur Diskussion stellt.
Nun, ein Kommentar ist doch eigentlich das Salz in der Suppe eines jeden Blogs.
Wer einen Blog betreibt hofft insgeheim ja auch darauf, das jene, die sich auf den Blog ‚verirren‘ auch ihre Meinung zu dem abgeben, was sie dort zu lesen bekommen.
Einerseits schreibt man zwar für sich, weil man etwas los werden will zu einem Thema das einen bewegt. Zum anderen schreibt man aber doch auch für andere. Denn ein bisschen Extrovertiert sind wir sicher alle – mal mehr mal weniger.
Was macht nun einen guten Kommentar aus? Und warum bezeichne ich ihn als Salz in der Suppe?
Nun: Die meisten Blogs haben unter ihren Artikeln stehen ‚wurde … mal gelesen‘.
Schön und gut, wenn ein Artikel x-mal gelesen wurde? Aber von wem? Vom Verfasser selbst, von seiner / ihrem Frau / Mann, Mutter, Vater, Freund, Tochter, Sohn? Oder von wem?
Ich finde, an einem guten Kommentar kann man erkennen, das der Autor sich nicht nur die Überschrift durchgelesen hat, sondern auch den Text des Artikels verstanden hat.
Desweiteren ist für mich ein guter Kommentar ein solcher, der sich sachlich durchaus kritisch mit der Meinung des Verfassers des Artikels auseinandersetzt, den er Kommentiert. Nur Lobhudelei ist für mich kein guter Kommentar, ebensowenig wie eine nur negative Meinung ein schlechter Kommentar sein muss.
Auch die Länge eines Kommentars sagt nichts über seinen Inhalt aus. Manch einer kann eine DIN A4 Seite an Kommentar schreiben und sagt trotzdem nichts, während ein anderer sich mit 30 Wörtern in zwei Sätzen tiefsinnig mit dem Artikel auseinandersetzen kann.
Zudem ist für mich ein guter Kommentar einer, an dem sich durchaus eine lebhafte Kommentar-Diskussion entspinnen kann.
Eine weitere Frage die der Webmaster-Friday stellt, ist die, wie man mit Kommentaren umgeht, die offensichtlich nur einen Backlink abstauben wollen.
Nun, bei mir ist es so, das ich 98 % aller Kommentare freigebe. Sie müssen allerdings schon einen Sinn darstellen, und mehr als drei Wörter beinhalten. Ein Kommentar wie ‚Sehr gut geschrieben‘ hat eher weniger die Chance veröffentlicht zu werden, da hier wohl wirklich nur die Abstauber-Mentalität die Triebfeder war.
Aber auch Kommentare die beleidigend werden, sind für mich eher etwas für den Papierkorb. Zumindest dann, wenn es im Artikel über eine benannte dritte Person geht. Schließlich bin ich für die auf meinem Blog veröffentlichten Kommentare verantwortlich. Wobei ich mir jetzt nicht sicher bin, in wie weit das Risiko besteht, für solch einen Kommentar belangt werden zu können. Aber da die Artikel über SuMas auffindbar sind, bin ich da eher vorsichtig, was diesen Punkt betrifft.
Zu guterletzt möchte ich noch auf die Frage des WMF eingehen, wie ich es mit Kommentaren auf anderen Blogs halte:
Ich kann die Zahl meiner Kommentare auf anderen Blogs vielleicht nicht mehr an einer Hand abzählen, aber das ich jetzt jeden Artikel den ich lese zu jedem Thema das mich interessiert kommentiere, ist nicht der Fall. Es sind meistens Artikel zu Themen die mich persönlich sehr bewegen oder auch sehr aufregen.
Es kann durchaus sein, das ich einen Artikel kommentiere, in dem der Verfasser sich selbst derart bemitleidet, weil er von irgendwas betroffen ist, das es nur so vor Selbstmitleid trieft. Schließlich leben wir nicht in einer abgesperrten Käseglocke, sondern sind alle irgendwie von dem betroffen, was im Leben so alles passiert. Der eine eher, der andere später. Der eine mehr, der andere weniger.