Wer einen Blog – oder auch ein Forum oder CMS – betreibt, ist auf sie angewiesen. Denn die meisten Systeme sind nach der Installation nicht sonderlich Benutzerfreundlich ausgestattet:
Die Rede ist von den sogenannten Plugins.
Wobei sich hier schon die erste Frage stellt: Wie schreibt man das überhaupt?
Der eine schreibt es zusammen, der zweite getrennt, der dritte dann wieder mit einem großen I zusammen. Eine durchgehende Schreibweise hat sich zumindest hierzulande nicht eingebürgert.
Aber darum soll es in diesem Artikel auch gar nicht gehen. Es soll sich vielmehr über das Plug-In an sich drehen. Denn der Webmaster-Friday fragt heute danach, was für Helferlein der einzelne in seinem Blog im Einsatz hat.
Zugegebener Weise habe ich auf diesem Blog eine ganze Menge an Plug-Ins im Einsatz.
Sicher geht es auch dem einen oder anderen so, der mit einem Blog startet. Man möchte es dem zukünftigen Besucher ja so angenehm und bequem wie möglich machen.
Ein paar davon möchte ich nennen:
- Antispam Bee
Dieses Plug-In hilft einem schon sehr, seinen Blog von unerwünschten Spam-Kommentaren freizuhalten. - FeedStats
Dieses kleine Tool zeigt mir an, wieviele Leute meine Feeds lesen - NoFollow case by Case
Wer auf einem Blog einen Kommentar postet, tut das im Regelfall ja nicht nur, weil er seine Meinung zu etwas kundtun möchte, sondern weil er damit ja auch einen Link zu seinem Blog setzen will.Nicht immer ist das geschriebene aber sinnvoll, oder der gesetzte Link führt zu einem Ziel, mit dem man als Blog-Betreiber so rein gar nicht einverstanden ist oder in Verbindung gebracht werden möchte. In solch einem Fall kann man mit diesem Plug-In dafür sorgen, das dieser Link für die SuMas auf Nicht folgen gestellt wird. - Und noch ein paar für die Benutzerführung und ein bisschen was für die Statistik.
Aber wie so oft haben auch die Plug-Ins ihre zwei Seiten der Medaille.
Was auf der einen Seite die Benutzerfreundlichkeit eines Systems erhöht, führt auf der anderen Seite irgendwann auch dazu, das das System langsamer wird – vielleicht sogar gänzlich in die Knie gezwungen wird. Nicht zu reden von der Gefahr, das sich das eine Plug-In partout nicht mit einem anderen Tool vertragen möchte.
Dann ist nicht nur guter Rat teuer, sondern es steigt auch der Streßpegel, den die Suche nach dem mitunter ja nur einen kleinen Fehler auslöst.
Ich versuche daher mittlerweile auch, Plugins die oft auch tief ins System eingreifen können, durch Code-Snippets – also Programm-Code-Zeilen zu ersetzen.
Das hat auch den Vorteil, das, wenn man etwas ändern möchte, nur die Programm-Zeilen aus den Dateien entfernt werden müssen, die man zuvor für die Funktionalität eingebaut hat. Während händisch oder automatisiert eingebaute Plugs nicht nur eine aufgeblähte Datenbank sondern durchaus auch Datei-Leichen zurücklassen können.
Gute Fundstellen, wo einem auch kompetent geholfen wird, sind Sergej Müller, der mit seinem SEO-Tool wp-seo in der WordPress-Gemeinde eine große Fangemeinde gefunden hat. Und da er der Meinung ist, das auch Programmierer einen Platz zum spielen brauchen, bietet er mit seinem Blog playground einen sehr reichhaltigen Fundus an solchen Code-Schnippseln.
Eine andere Quelle, an der ich mich gerne bediene, ist Frank Bültge mit seinem Blog. Was dieserm Mann in den letzten Jahren – wohlgemerkt nicht hauptberuflich sondern in seiner Freizeit – an Plugins gebastelt hat, die teilweise nur aus ein paar mehr oder weniger Zeilen Code statt aus einem dutzend Dateien bestehen, ist der absolute Hammer.
Und im Gegensatz zu manch anderem Programmierer nehmen sich die beiden genannten – aber auch viele andere der WP-Code-Bastler, noch die Zeit und beantworten in Form von Kommentaren noch die Fragen und helfen bei Problemen die den User entstehen.
Desweiteren existiert ja durchaus noch eine Gefahr, die bei Blogs auf Basis von WordPress aber durchaus nicht so groß ist wie beispielsweise bei einem CMS (Joomla sei als Beispiel genannt).
Denn jedes zusätzliche Plugin das man einbaut kann auch die Gefahr erhöhen, das das System mit schädlichem Code infiziert und Schach-Matt gesetzt wird. Wobei man bei WP ja über das Dashboard an zentraler Stelle im Backend über neue Versionen seiner Plug-Ins informiert wird.
Wer das als Beispiel genannte Joomla einsetzt, weiß, das er jede Komponente einzeln aufrufen muss um dann unter irgendeinem Reiter nachzuschauen, ob es eine neue Version der eingesetzten Komponente gibt.
Schlussendlich kann man sagen, man muss eine ausgewogene Mischung finden zwischen dem was vernünftig und dem was überflüssig ist, will man dem Besucher zwar eine schöne und benutzerfreundliche Seite anbieten ihn aber nicht deswegen verlieren, weil zwei dutzend Plug-Ins das System in eine Schnecke verwandeln.