Man hat es heutzutage als Unternehmen ja nicht leicht. Und erst recht nicht als großes Telekom-Unternehmen welches sich mit dem Pack, das sich Kunde nennt, herumschlagen muss.
Da wundert es wenig, das das auch in umgekehrter Richtung der Fall ist.
Aber eines nach dem anderen:
Wenn ich abends gegen 18 h nach Hause komme, esse ich Abendbrot und setze mich dann noch vor den PC – Mails abholen.
Gestern war dann auch wieder mal Rechnung Online – die Online-Telefonrechnung vom rosa Riesen mit dabei. Wie auch schon beim letzten Mal, haut es mich fast vom Stuhl. Nach 90 € im September kündigt man an, dieses mal 3-stellig vom Konto abzubuchen.
Ich ahne natürlich schon, das die Schnorrer aus Frankfurt vom letzten Mal der Hauptgrund für die in die Höhe getriebene Rechnung sind. Ein suspekter Verein aus dem hessischen Städtchen will rund 40 € eintreiben. Ein angebliches Mehrwertdienst-Abo, das bei einem weder erwünschten noch erfolgreichen Anruf zustande gekommen sein soll.
Da ich von dem Verein aber nichts gehört hatte, nachdem ich den Betrag beim letzten Mal stornieren ließ, dachte ich, das hätte sich erledigt.
Naja, falsch gedacht.
Also ran ans Telefon und Kundenservice der Telekom angerufen. Der Computer-Stimme erzählte ich schön brav was sie wissen wollte und schon hing ich in der Warteschleife, der/m nächsten freien MitarbeiterIn schon zugeordnet.
Und da ich weiter am PC arbeiten wollte, Lautsprecher eingeschaltet und den Hörer neben mich hingelegt.
‚Sie werden mit dem nächsten freien Mitarbeiter verbunden. Bitte haben Sie noch einen kleinen Moment Geduld. Düdelüdüdü‘ schalt es mir da entgegen.
Alle 10 Sekunden der gleiche Spruch, der gleiche Dschingel. Bis, ja bis es nach einer geschlagenen Viertelstunde heißt: ‚Zur Zeit ist kein freier Mitarbeiter verfügbar. Bitte versuchen Sie es später noch einmal. Tuuut tuuut‘.
17 – in Worten siebzehn – Minuten lang sollte der nächste freie Mitarbeiter / die nächste freie Mitarbeiterin sich mein Anliegen anhören. Und plötzlich fällt dem Computer wohl auf, das das nun schon eine Viertelstunde so geht.
Ich muss sagen, sehr schnell bemerkt.
Nur was? Kein Mitarbeiter verfügbar, weil schon Feierabend war? Oder war das Kudencenter unterbesetzt, oder zuviele Anrufe?
Man stelle sich das mal mit einem betagten Senior vor! Dem wäre – hätte er es denn solange ausgehalten wie ich – der Arm entweder eingeschlafen oder abgefallen.
Ist das wirklich das, was man in Bonn unter ‚Kundenservice‘ versteht? Oder ist das eine klug geplante Taktik, um den Kunden vom Nutzen des telefonischen Kundenservice abzubringen und stattdessen die gute alte Schneckenpost zu beanspruchen?
Aber es geht noch weiter!